Das Porträt

FMG-INFORMATION 103, August 2011

 

Auf der FMG-Wallfahrt 2011 wurde auch der Ort St. Stefan im Rosental in der Steiermark besucht, wo auf dem Friedhof noch über 100 Jahre nach ihrem Tod das Grab der Reinheitsmärtyrin Anna Suppan besteht und gepflegt wird. Gerade auch wenn offenbar kein Seligsprechungsverfahren eingeleitet wurde, möchten wir im Porträt das Reinheitsmartyrium dieses achtzehnjährigen Mädchen in Erinnerung rufen. Die Quelle unseres Porträts ist das Büchlein von Pfr. A. M. Weigl, „Macht der Liebe. Märtyrin Anna Suppan“, Furth b. Landshut, 1987. In der Einleitung ist dort wohl davon die Rede, dass die „Vorarbeiten“ zum Seligsprechungsprozess „aufgenommen werden konnten“. Es wird nach Gründen gesucht, warum dies nicht bald nach dem Tod Annas geschehen sei, und angeführt, dass die Diözese Graz keinerlei Erfahrung in Seligsprechungsverfahren gehabt habe und dass von mancher Seite Be­denken vorgebracht worden seien, ob ein Verfahren erfolgreich sein würde. Denn der Täter habe auf seiner Aussage beharrt, Anna habe ihn beschimpft und deshalb sei er in so schreckliche Wut geraten; die Schilderung des Opfers widersprach dem jedoch völlig.

Entsprechend der Quellenangaben in dem Büchlein und der Erwähnung in der Einleitung gab es schon eine ganze Reihe von Schriften über Anna Suppan: von P. Dr. Franz Mair CSsR im Jahr 1911, von Domprobst Dr. Puchas (vermehrte Neuauflage des Mair-Lebensbildes) zum 25. Todestag Annas (also 1935); neu geschrieben von P. Alfred Schedl, „Heldentum im Mädchenfrühling“, Graz 1952; von Ida Loidl, „Das Heldenmädchen von St. Stefan“; eine Tonbildreihe von A. Novotny, Wien, sowie eine Reihe von Zeitschriftenartikeln („Sonntagsbote“ Graz 1935, „Rosenkranz“ 1952, „Stadt GOTTES“ 1955, „Leben im Licht“ Overbach 1959, „Bote der Liebe“ Wels 1960, „Der Rufer“ Leutersdorf 1960, „Die Jungfrau der Armen“ Banneux 1965, „Benediktus-Bote“ 1973). [Fotonachweis: © Freundeskreis Maria Goretti e. V.]

 

REIN UND TAPFER

Anna Suppan

*28. Mai 1891 Wörth    + 26. März 1910

 

Der Geburtsort Anna Suppans, das Dorf Wörth, gehört großenteils zur ausgedehnten Pfarrei Gnas, zum Teil (und zwar auch das Elternhaus Annas) aber auch zur Pfarrei St. Stefan im Rosental. Noch am Tag der Geburt, am 28. Mai 1891, wurde das Neugeborene nach St. Stefan gebracht und empfing das Sakrament der Taufe.

Die Eltern waren arme Kleinbauersleute, die ihre Kinderschar nur mühsam ernähren konnten. So wuchsen diese in bescheidensten Verhältnissen heran; doch mühten sich die Eltern, sie zu frommen, anständigen und arbeitsamen Menschen heranzu­bilden. Anna wird als folgsam, friedfertig, hilfsbereit, sittsam, fromm und gut, immer zufrieden beschrieben.

Zur hl. Erstkommunion ging Anna in St. Stefan am 26. April 1903. Der damalige Pfarrer erinnerte sich später an den besonderen Eifer der Kinder jenes Erstkommunionjahrgangs und besonders an Annas Eifer und Ernst. Auch die Mutter erzählte später noch mit tiefer Ergriffenheit davon.

Anna war mittelmäßig begabt, doch fleißig; sie packte gerne zu und verbreitete Frohsinn.

Ihre älteren Geschwister waren schon auf Dienstplätzen außer Haus, als der Vater früh starb. So kam auch die Zeit, da Anna, die der Mutter stets liebevoll und bereitwillig zur Hand gegangen war bei den Arbeiten im Haus und auf dem Feld, mit etwa zwölf Jahren eine Dienststelle annehmen musste – ein hartes Opfer für die Mutter und für sie. Anna blieb im Dorf Wörth und verdiente als Bauernmagd ihren Unterhalt. Das frohe und arbeitsame Mädchen hatte zu den Dienstgebern ein gutes Verhältnis.

Ihre zweite Arbeitsstelle war im Haus der kinderlosen Schmie­demeistersgattin Maria Trummer, genannt die „Feldjoslmutter“. Sie war dem Mädchen wie eine zweite Mutter, und es wuchs in guter Hut eines christkatholischen Bauernhauses heran. Es wollte diesen Dienstplatz auch keinesfalls mit einer Arbeitsstelle in der Stadt tauschen, auch wenn manche das dem Mädchen schmackhaft zu machen suchten. (Noch im Leidenslager nach der todbringenden Verwundung bekannte sie: „Ich bin so froh, dass ich beim Feldjosl geblieben bin! Wer weiß, wie es sonst gegangen wäre. GOTT sei’s gedankt, dass ich brav geblieben bin!“)

Gern besuchte sie ihre Mutter und beschenkte sie mit einem Leckerbissen, den sie sich aufgespart hatte, oder mit einem von ihrem ersparten Lohn erworbenen Gegenstand, wie einem Tuch oder einem Paar Strümpfe.

Sie suchte auch stets, wenn sie nach St. Stefan kam, das Grab des Vaters auf, schmückte es mit Blumen und betete.

 

Anna Suppan hatte eine große Liebe zur GOTTESmutter Maria. Sie betete eifrig den Rosenkranz. Auf Anraten der „Feldjoslmutter“ schloss sie sich dem Jungfrauenverein Gnas an, dem damals 700 Mädchen angehörten, und weihte sich der GOTTESmutter. Sie war damals 17 Jahre alt.

(Die Pfarrkirche Gnas war Maria, der Königin der Engel, ge­weiht, und zum Hauptfest Portiunkula wurden immer mehrere fremde Priester zur Spendung der hl. Beichte eingeladen, da eine große Zahl von Gläubigen  teilnahm.)

Anna nahm mit Freude und Begeisterung an Wallfahrten zu Zielen in ihrer engeren Heimat teil, besonders zu Heiligtümern der allerseligsten Jungfrau (z. B. Klein Mariazell in Eichkögl, Maria Fieberbründl, Maria Landsch in Gabersdorf, Maria Helfbrunn in der Pfarre Mureck). Mit großer Freude erinnerte sich Anna an die alljährliche Wallfahrt nach Mariahilf in Graz. Von einer solchen Wallfahrt wird berichtet, dass – als die ländlichen Wallfahrer in einer Gaststätte Mittag machten – sich mehrere Städter über sie lustig machten und den Mädchen die Kopftücher zu entreißen suchten. Ehe die eingeschüchterten Mitpilger es wagten zu protestieren, wandte sich Anna mutig den Männern zu uns sagte energisch: „Wir haben euch nichts getan, lasst uns in Ruh!“ Das tat seine Wirkung.

So gaben diese Wallfahrten Anna offensichtlich Kraft und Stärke, wohl auch jenen Starkmut, der sie zu einer Märtyrin der Herzensreinheit werden ließ.

 

Ansonsten spielte sich Annas Leben fast ausschließlich im Bereich der Pfarreien St. Stefan und Gnas ab.

Am Josefstag, dem 19. März 1910, dort Feiertag zu Ehren des Landespatrons, war Anna zur hl. Messe nach Gnas gegangen. Am Nachmittag nahm sie an der Zusammenkunft des Jung­frauenvereins teil. Der Pfarrer sprach da besonders über die Bewahrung der heiligen Keuschheit und führte als leuchtendes Beispiel Agnes Pfeifer aus Finthen bei Mainz an. Sie war am 16. April 1754 von einem verkommenen Schäfer, der sie ver­führen wollte, in einem furchtbaren Kampf durch viele Messer­stiche ermordet worden. Ihr Leichnam war in der Pfarrkirche von Finthen bestattet und 100 Jahre später in eine neue Pfarr­kirche übertragen worden; alljährlich am Ostersonntag war die­ser Reinheitsmärtyrin dort unter zahlreicher Beteiligung gedacht worden. Anna war von der Zusammenkunft und diesem Bericht tief beeindruckt; es kam ihr auch vor, als ob der Pfarrer seine Ermahnungen besonders an sie gerichtet habe.

Am darauffolgenden Palmsonntag, dem 20. März, besuchte Anna wieder die hl. Messe in Gnas und betete danach auch lange am dortigen Friedhof. Am Nachmittag bat sie ihre Arbeitgeberin, nach Aschau gehen zu dürfen, um bei der Näherin ihr neues Osterfeiertagskleid zu holen. Die Näherin war eine Schwester der „Feldjoslmutter“ und wohnte in deren Elternhaus. Es war von Wörth etwa eine Dreiviertelstunde Wegs entfernt, und Anna war schon öfter zur Mitarbeit dort gewesen. Sie wollte bald wieder zurück sein.

 

Als sie sich dem Aschauerberg näherte, folgte ihr von fern ein Bursche. Sie glaubte, ihn zu erkennen, und sie erschrak. Es war ein Siebzehnjähriger, Sohn eines wohlhabenden Bauern aus der Nachbarschaft, ein „fescher“, aber wilder Kerl, der schon vor­bestraft war. Anna dachte an das in der Zusammenkunft des Jungfrauenvereins Gehörte und es wurde ihr bewusst: Heute bin ich dran.

Viel schneller, als das Mädchen durch den ansteigenden Wald dem Haus der Näherin entgegeneilen konnte, hatte der Bursche sie eingeholt. Er sprang auf sie zu, packte sie stürmisch am Hals. Reden und Verhalten zeigten sein Begehren.

Mit den Worten: „Geh weg von mir! So was tue ich nicht, das bin ich nicht gewohnt!“ trat ihm das Mädchen entschieden und fest entgegen. Er ließ von seiner Zudringlichkeit nicht ab: „Ich gehe nicht weg. Deinetwegen bin ich gekommen.“

Er versuchte, sie vom Weg abzubringen und mit sich in den Wald zu ziehen. Mit aller Kraft widersetzte sie sich und be­schwor ihn: „Eher soll’s mir das Leben kosten, als dass ich so was tue!“

Der Bursche musste erkennen, dass alle Schmeicheleien und Zudringlichkeiten vergeblich waren und wollte sein Ziel mit Gewalt erreichen. Anna wehrte sich mit aller Kraft.

Da zog er wütend sein Taschenmesser und stieß es ihr in den rechten Oberschenkel. Es gelang ihr nun, sich dem Angreifer zu entziehen und auf den Weg zurückzulaufen. Er holte sie ein, stieß ihr das Messer mit großer Wucht in die linke Kniescheibe, so dass es darin steckenblieb. Anna selber zog es heraus und wollte es fortwerfen. Da entriss er es ihrer Hand, brachte ihr am Daumen eine Schnittwunde bei und warf sie zu Boden. Sie wehrte sich weiterhin, schrie laut zur GOTTESmutter und den Heiligen um Hilfe. Da kniete er sich auf sie, riss ihr das Tuch vom Kopf und stopfte es ihr in den Mund. Als sie es aus ihrem Mund wegzog, stieß er ihr sein Messer in die Brust.

Soweit vermochte das Mädchen den Hergang zu schildern.

Der Kampf, den das tapfere Mädchen zu bestehen hatte, währte drei Viertelstunden. Qualvoll wäre sie wohl im Wald verblutet, wenn nicht zufällig ein Junge des Weges gekommen wäre, der entsetzt Hilfe herbeiholte.

Man brachte das blutüberströmte, zerschundene, verwundete Mädchen in das nur zehn Minuten entfernte Haus der Näherin. Der Arzt wurde rasch herbeigerufen. Er stellte neun tiefe, schwere Wunden fest, davon fünf, die todbringend sein muss­ten. Der Arzt sah, dass er nichts ausrichten konnte. Bei der gerichtlichen Obduktion registrierte man außer den schon erwähnten Stichen einen in die rechte Brustseite, der die fünfte Rippe und den unteren Lungenlappen durchschnitt. Ein anderer Stich ging zwischen den Rippen hindurch in die Brusthöhle. Der lebensgefährlichste Stich in den rechten Unterleib durchschnitt Bauchfell und Leber – die Wunde eiterte und bereitete dem Opfer dann große Schmerzen. Ein weiterer Stich durchdrang ebenfalls das Bauchfell. Eine fünfte tödliche Wunde klaffte auf dem Rücken über dem rechten Schulterblatt; dieser Stich hatte das Brustfell durchschnitten und die sechste Rippe durch­stochen. Große Schmerzen bereitete dem Mädchen auch eine Wunde unter dem linken Schlüsselbein, und ein Stich hatte die Gegend der Magengrube getroffen.

Durch den enormen Blutverlust litt Anna an heftigem Durst, vermochte aber wegen der Magenverletzungen nichts bei sich zu behalten. So vermehrte das Erbrechen die großen Schmer­zen.

Anna hatte das sehnlichste Verlangen, mit den heiligen Sterbe­sakramenten versehen zu werden. Sie war glücklich, als das geschehen war. „GOTT sei Dank, dass es vorüber ist! GOTT sei Lob und Dank, dass ich noch versehen worden bin, dass ich so lang gelebt habe.“

Danach war sie wie verklärt. Sie verzieh ihrem Mörder aus vollem Herzen. Als die Mutter des Täters sie aufsuchte, nahm sie diese liebevoll auf und versicherte ihr: „O nein, ich bin auf ihn nicht böse und auch auf Sie nicht!“

Die Näherin, die die Pflege der Schwerverletzten übernommen hatte, bezeugte, aus dem Mund Annas vernommen zu haben: „Meinem Mörder habe ich von Herzen verziehen. Auch für ihn opfere ich meine Schmerzen auf, damit er sich bekehre. Und wenn ich in den Himmel komme, werde ich dort für ihn bitten.“

Trotz der schrecklichen Verwundungen lebte Anna noch die ganze Karwoche, allerdings mit unsagbaren Schmerzen. Viele kamen und sahen ergriffen die heroischen Leiden der Dulderin, die sich ganz in den Willen GOTTES ergeben hatte und gedul­dig betete und litt.

Nach dem Urteil des behandelnden Arztes und aller, die sie auf ihrem Schmerzenslager sahen und betreuten, reifte sie zur Heiligen.

Die Eiterungen der durchstochenen inneren Organe und der Wundbrand ließen sie mehrmals laut aufschreien: „Weil es mich innerlich so brennt!“ Doch nie klagte sie wirklich, auch nicht über ihren Mörder, sie betonte mehrfach: „Ich habe keinen Groll, ich bin auf keinen Menschen böse; meinem Mörder habe ich von Herzen verziehen.“

Als sich die Schmerzen ins Unerträgliche steigerten und sie nicht mehr zu beten imstande war, nahm sie den Rosen­kranz, den ein Jerusalempilger ihr geschenkt hatte, in ihre Hände und drückte ihn immer wieder an ihre Lippen. In den letzten qualvollen Stunden hielt sie ihn fest umklammert und hauchte immerzu: „In GOTTES Namen.“ Sie flüsterte Stoßgebete. Dankbar war sie, wenn die Anwesenden mit ihr beteten, und bat darum: Oder: „Kniet nieder und betet vor, dann tue ich mich leichter.“Nehmt es mir nicht übel, mitbeten kann ich nicht, ich kann nur Stoßseufzer machen.“

 

Der behandelnde Arzt kam täglich zweimal, um ihr beizustehen; er war auch beim Heimgang in der Osternacht anwesend. Fest hielt Anna den Rosenkranz in Händen, küsste innig das Kreuz, ohne Klage.

Als man ihr ein paar Tropfen Kognak zur Stärkung gab, vermehrte das ihr Leiden, da sie alles erbrechen musste. Die „Feldjoslmutter“ ermunterte sie, dreimal „Mein JESUS, Barmherzigkeit!“ nachzusprechen. Zweimal tat sie es, beim dritten Mal hauchte sie: „Ich kann nicht mehr.“ Die Frau gab ihr nun ein wenig geweihtes Wasser zu trinken, das sie mit Andacht nahm. Der Todesschweiß trat stark hervor, so dass sie innerhalb weniger Minuten mehrmals abgetrocknet werden musste. Die „Feldjoslmutter“ sprach den Segen über sie, die letzten Worte „…und des HEILIGEN GEISTES. Amen“ sprach Anna nach, küsste nochmals das Kreuz am Rosenkranz und gab dann, um 23.30 Uhr in der Osternacht ihr Leben GOTT zurück.

Der Arzt war vom Miterleben dieses Sterbens ganz ergriffen, dass er sagte: „Bringt alle Blumen her zu dieser reinen Jungfrau, um sie so schön wie möglich aufzubahren! So ein Tod kommt in St. Stefan nicht mehr vor!“

Zahlreiche Gläubige strömten zum Sterbehaus, um an der Leiche der tapferen Märtyrin zu beten. Das Begräbnis wurde zu einem Triumphzug mit einer großen Volksmenge, auch aus den Nachbarpfarreien und von weiter her. Der Sarg war von Blumen bedeckt.

Der Arzt, der Anna beigestanden hatte, legte als Hochbetagter 1952 in Anwesenheit zweier Priester und eines Arztes noch einmal ein schriftliches Zeugnis ab. Darin schrieb er: „Meine Untersuchung ergab, dass das Mädchen mehrere schwere tödliche Verletzungen, hauptsächlich am Unterleib, erlitten hatte. Trotz des Kampfes mit dem Angreifer und der dabei erhaltenen Unterleibsverletzungen war sie nach meiner Untersuchung bestimmt geschlechtlich unberührt. Ich habe sie nachher noch jeden Tag, auch manchmal täglich mehrmals, besucht. Bei diesen Besuchen erklärte sie mir auch noch vor ihrem Tode wiederholt bei vollem Bewusstsein, dass sie ihrem Angreifer verzeihe. Am 26. März* 1910 um halbzwölf Uhr nachts ist Anna Suppan an inneren Verletzungen und Er­schöpfung gestorben.“ (*Bei Weigl heißt es offenbar irrtümlich „Mai“.)

 

 

Auf dem Grabstein am Friedhof von Sankt Stefan im Rosental ist die Inschrift: „Hier ruht Anna Suppan, die Zierde des Jungfrauenvereines von Gnas, welche 18 Jahre alt, am Palmsonntage 1910, nach heldenmütiger Verteidigung ihrer Unschuld in Wörth, von vielen Stichen tödlich verwundet, in der Osternacht verstorben und am Osterdienstag hier beerdigt wurde.“

Ein Pfarrer Franz Wohlgemuth (1910-1983), der aus Wörth stammte (und in der Nacht von Anna Suppans Tod geboren worden war), verehrte die Märtyrin sehr und ließ 1937/38 in Wörth eine „Anna-Suppan-Gedächtniskapelle“ errichten, die der GOTTESmutter von der Immerwährenden Hilfe geweiht ist. Nach Angaben im Internet wurde sie 1998 renoviert.

 

Für Anna Suppan treffen sicherlich die Worte zu, die Papst Pius XII. bei der Heiligsprechung der hl. Maria Goretti sagte: „Alle wissen, dass diese Jungfrau wehrlos einen bitteren Kampf zu bestehen hatte; urplötzlich brach der wilde Sturm gegen sie los und versuchte ihre engelgleiche Reinheit zu brechen. Doch in diesem harten Kampf konnte sie dem GÖTTlichen Erlöser die Worte des goldenen Büchleins von der ‚Nachfolge CHRISTI’ wiederholen: ‚Wenn ich von vielen Bedrängnissen versucht und gequält werde, fürchte ich kein Unheil; denn Du bist bei mir! Die Reinheit ist meine Stärke; sie bringt Rat und Hilfe, und sie ist mächtiger als alle Feinde.’ So half ihr die Gnade des Himmels, und ihr Wille antwortete großmütig und tapfer. Sie vergoss ihr Blut und wahrte den Ruhm der Jungfräulichkeit.“

 

 

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