Christliche Sexualerziehung
Anlass der Gründung des "Freundeskreises Maria Goretti e. V." war das Erkennen, dass durch die wenige Jahre zuvor eingeführte verpflichtende sog. "Sexualerziehung" in den Schulen ein massiver öffentlicher Angriff auf das Elternrecht und auf die Reinheit der jungen Menschen gestartet wurde und wird, ohne dass dies von vielen Eltern und von der Öffentlichkeit so recht wahrgenommen wird.
Wer die schulische Sexual"erziehung" (SE) ablehnt, steht in unserer sexualisierten Gesellschaft unter dem generellen Verdacht, "verklemmt" und "leibfeindlich" zu sein. Die Geschlechtlichkeit gehöre aber doch zum Menschen, und die heranwachsenden jungen Menschen hätten ein Anrecht darauf, davon zu erfahren, so sagt man.
Die christliche Botschaft lehrt uns keine Leibfeindlichkeit. GOTT hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen. Die leibliche Vereinigung der Ehegatten ist von GOTT gewollt als gegenseitiges Geschenk der leibhaften Ausdrucksweise ihrer personalen Liebe und als Möglichkeit, am Schöpfertum GOTTES selber Anteil zu haben durch das Entstehen neuen menschlichen Lebens. Allerdings ist der Mensch durch den Sündenfall geschädigt und all seine Kräfte und Lebensäußerungen können ungeordnet und verderblich sein. Sie bedürfen der Ordnung, der Erlösung und Heiligung durch die Gnade GOTTES. Das erlösende Kreuzesopfer JESU CHRISTI hat diese "Neuschöpfung" bewirkt. Dass der SOHN GOTTES unsere menschliche Natur angenommen und nach Seiner Hingabe am Kreuz mit Seinem menschlichen Leib auferstanden und zur Rechten des VATERS erhöht ist, ist das Größte, was über den menschlichen Leib ausgesagt werden kann.
Auf diesem – hier nur in wenigen Strichen skizzierten – Hintergrund des christlichen Glaubens klärt sich auch die Frage, wie über die Geschlechtlichkeit zu sprechen ist und wie junge Menschen mit dieser Gabe GOTTES bekannt gemacht werden sollen.
Christliche "Sexualerziehung" ist vorrangig Einführung in die Berufung des Menschen, auch bezüglich seiner Geschlechtskraft, dann Formung des Willens und Aufzeigen der notwendigen Unterstützung durch die Gnade. Wesentlich ist die Achtung der Individualität und der Intimsphäre des jungen Menschen, der Schutz des GOTT gegebenen Schamgefühls, ja des Rechtes eines jeden Menschen auf ein keusches Aufwachsen. Die Kirche sieht dies am besten gewährleistet im geschützten Raum der Familie, die GOTT als Urzelle der menschlichen Gesellschaft gestiftet hat. Sie vertritt daher eine hohe Auffassung vom Elternrecht, das ursprünglich und unveräußerlich ist.
Die verschiedenen Texte, die wir Ihnen zum Thema der christlichen "Sexualerziehung" anbieten, zeigen zugleich auch die Verkehrtheit der schulischen Sexual"erziehung"
auf:
2. Kurze Zusammenfassung des Dokumentes dieses Päpstl. Rates für die Familie vom 8.12.95
4. Aussagen der vatikanischen "Charta der Familienrechte" zur "Sexualerziehung"
5. Stellungnahme des Philosophen Dietrich von Hildebrand zur Schulsexual"erziehung"
5a. Dietrich von Hildebrand: "Kritik auch an der bloß 'biologischen' Aufklärung" (aus: "Der verwüstete Weinberg", Regensburg 1973, S. 40f.) (FMG-Information 111, April 2014 und 120, Dez. 2017)
6. Bischof Danylak 1998: "Dieser Unterricht... leistet dem sexuellen Ausprobieren Vorschub"
7. Bischof Danylak 1999: "Keine Schulsexual‚erziehung’ ohne Verletzung des Schamgefühls"
8. Was unterscheidet die christliche Sexualerziehung? (FMG-Information 94, Juli 2008)
9. Anhang zu 8.: Die Erziehung des heiligen Johannes Bosco (FMG-Information 94, Juli 2008)